1927 bis 68: Wie alles begann...

Die Gründerjahre

Im Jahre 1927 taten sich verantwortungsbewusste und unternehmungslustige junge Männer zusammen, um einen Fußballverein zu gründen. Es war ein schwerer Anfang, doch durch Kameradschaft, Ausdauer und gegenseitige
Unterstützung konnten die Anfangsschwierigkeiten überwunden werden.
Bei der Gründungsversammlung im Jahre 1927 wurde Peter Kreitmaier als1. Vorsitzender des Vereins gewählt.
Zunächst bereitete die Platzfrage große Schwierigkeiten. Mehrere Spielfelder standen jeweils kurz zur Verfügung.

Die erste Mannschaftsaufstellung:
Nepomuk Birkeneder, Ludwig König, Nepomuk Schlotter, Franz Uttendorfer, Jakob Birkeneder, Anton Birkeneder, Ludwig Samereier, Ludwig Haslinger, Johann Birkeneder, Karl Strenz und Karl Hindinger.
1932 erfolgte der erste Wechsel in der Vorstandschaft. Josef Starzberger führte von da an den Verein bis 1939. Von der Gründung bis zum Beginn des 2. Weltkrieges wurden viele Freundschafts-, Pokal- und Verbandsspiele mit wechselnden Erfolgen durchgeführt.

In der Nachkriegszeit

Nach Kriegsende kehrten die Soldaten zurück und junge Burschen wuchsen
heran. Bald lebte der Gedanke wieder auf, den Sportverein weiterzuführen.
Im Mai 1947 kam es zur ersten Generalversammlung der Nachkriegszeit, aus
der zunächst Heinrich Rottenberger als Vorsitzender hervorging. Unmittelbar
nach Kriegsende hatte Johann Bauer die Leitung des Vereins übernommen.
Einige Monate später übernahm Franz Knab vorübergehend den Vorsitz. Noch
im selben Jahr folgte Eduard Mayer als Vorsitzender. Der Fußballverein wurde
in den BLSV aufgenommen. Nun kam der Spielbetrieb richtig ins Rollen.

Die erste Nachkriegsaufstellung:
.....Imi, Georg Duschl, Erich Bauer, Franz Knab, Max Braun, Hans Hofer,
Eduard König, Josef Bauer, Albert Eineder, Josef Hofer, Alfons Mader, Alois
Klessinger.

Verbandsrunde 1947/48 - Tabellenletzter
Verbandsrunde 1948/49 - Tabellenvierter
Verbandsrunde 1949/50 - Meister der C-Klasse Vilshofen und Aufstieg in die B-Klasse Pocking

Die Mannschaft von 1949


stehend von links: Jakob Bauer, Hans Hofer, Heinrich Aigner, Kurt Berg, Josef Weinberger; kniend: Günther Winkler, Josef Hofer, Alois Klessinger; sitzend: Georg Duschl, Josef Schnurr, Erich Bauer

Angespornt durch diese Erfolge verpflichtete der Fussballclub 1949 die damalige Bezirksligaelf von “Helios” München. Trotz einer 3:5-Niederlage war das Spiel ein schöner Achtungserfolg.
Gleich darauf erfolgte der nächste Vorstandswechsel. Wilhelm Niller löste Eduard Mayer ab. 1952 übernahm Josef Dischinger für den weggezogenen Niller den Vorsitz. Der Verein hatte sodann eine schwere Krise zu meistern. Finanziell am Ende stand der Club kurz vor der Auflösung. Um dies zu verhindern, traten dem FC Neustift verbundene Betriebsangehörige an die Niederbayerischen Schotterwerke mit der Bitte heran, durch finanzielle Unterstützung den Club zu retten.

Die BSV-Ära
Herr Direktor Beck hat sich dieser Bitte nicht verschlossen. Um aber dem Verein fi nanziell unter die Arme greifen zu können, war die Gründung eines Betriebssportvereines notwendig. Im Frühjahr 1952 wurde eine neue Vorstandschaft gewählt, und zwar: Max Wilhelm 1. Vorstand, Albert Rieger 2. Vorstand, Peter Kreitmaier Schriftführer und Spielleiter, Josef Strenz Kassier,
Ludwig König Mannschaftsbetreuer und Johann Reisach Trainer. Die neue Vorstandschaft wandelte den FC Neustift in den BSV Schotterwerke Neustift um.
Der FC Neustift hatte zuletzt in der B-Klasse Passau gespielt. Mit dem noch vorhandenen Spielerstamm wurde nun ein Testspiel gegen den C-Klassisten SV Bayerbach durchgeführt, das 1:10 verloren ging. Die Vereinsführung wusste nun, dass ohne Zugang neuer Spieler der Erhalt der B-Klasse unmöglich war. Die Spieler selbst, vor allem Franz Knab, warben neue Sportkameraden an.
Stammspieler waren: Franz Knab, Albert Hofer, Alois Klessinger, Josef Rettenberger, Günther Winkler, Johann Steiger, Erwin Steiger, Josef Bauer. Neu hinzugekommen sind: Hans Rettenberger, Xaver Westner, Franz Klostermann, Willi Maier, Johann Ertl, Hermann Kümmler, Ludwig Winterer, Adolf Lehner, Franz Lang, Adolf Schmidbauer, Franz Wenzl, Johann Schmidbauer, Martin Zieglmüller, Erich Rettenberger, Josef Mühlstrasser, Alfred Lehner, Heinrich Aigner, Johann Hofer und Walter Kaiser.
Jetzt ging es allmählich wieder aufwärts.

Spieljahr 1952/53 - Erhalt der B-Klasse
Spieljahr 1953/54 - Meister der B-Klasse Passau und Aufstieg in die A-Klasse
Spieljahr 1954/55 - Erhalt der A-Klasse
Spieljahr 1955/56 - Abstieg in die B-Klasse Passau

B-Klassen-Meister der Saison 1953/54


stehend von links: Peter Kreitmaier (Spielleiter), Johann Rettenberger, Albert Hofer, Hermann Kümmler, Günther Winkler, Ludwig König (Betreuer), Kurt Berg, Hans Steiger, Josef Rettenberger, Xaver Westner, Max Wilhelm (1. Vorsitzender); kniend: Johann Ertl, Franz Klostermann, Franz Knab.

In den Jahren 1952/53 wurde der Fussballplatz beim Gasthaus Lengdobler vergrößert und mit einem Zaun umgeben. Zu dieser Zeit war noch Handarbeit mit Einsatz von Gleis und Rollwagen notwendig. Weiter wurden Bänke aufgestellt und neue Tore gesetzt. Die Spieler erhielten neue Spielerkleidungen, neue Fußballschuhe und allgemein eine gute Ausrüstung. Eine Verstärkeranlage mit Lautsprecher sorgte in den Pausen für Musik und der Platz sollte auf die Grösse 60 x 90 m ausgebaut werden. Frau Lengdobler stellte jedoch keine größere Fläche zur Verfügung. Die Eintrittsgelder reichten keineswegs aus, um den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. So mussten die Schotterwerke immer wieder Hilfestellung leisten. Diese Unterstützung honorierten die Spieler nicht immer mit spielerischem Einsatz. Nach dem Abstieg in die B-Klasse ließ der Eifer einiger erheblich nach und manche wollten überhaupt nicht mehr mitspielen. Dies war der Grund für die Aufl ösung des BSV Schotterwerke Neustift. Am 10.11.56 wurde dem damaligen Bezirksspielleiter Schuhmann mitgeteilt, dass der BSV Neustift den Spielbetrieb einstellt.

Der Neubeginn 1956
Nachdem diese Nachricht bekannt geworden war, taten sich einige Spieler zusammen und gründeten den FC Neustift wieder. In der Generalversammlung am 14.10.56 wurde eine neue Vorstandschaft gewählt, der von den Schotterwerken mit Übergabevertrag vom 27.10.56 alle Ausrüstungsgegenstände und der Kassenbestand in Höhe von DM 205,63 übergeben wurden.
Zum neuen Vorstand gehörten: Georg Breit, Expositus Otto Fesl, Josef Orthuber und Josef Strenz. Georg Breit und Expositus Fesl traten ein schweres Erbe an. Die Spieler waren von der BSV-Ära her etwas verwöhnt und es galt in erster Linie, neuen Kameradschaftsgeist zu wecken. Es war in jeder Hinsicht ein Neubeginn. Neue Vorstandschaft, neue Spielklasse, zu wenig Geld. Dennoch konnten die Vereinsmitglieder zufrieden sein, da durch die Großzügigkeit der Schotterwerke der neuerbaute Sportplatz mit der gesamten Einrichtung zur Verfügung stand. Damit war zumindest die früher so große Schwierigkeiten bereitende Platzfrage gelöst. 1957 übernahm Josef Kirschner den Vorsitz. Er führte den Verein bis 1961. Dann sprang der damalige Clubwirt Fritz Willeuthner für ein Jahr als 1. Vorsitzender ein. Von 1963 bis 1965 übernahm wieder Kirschner die Leitung. Bei der Generalversammlung 1966 wurde dann Johann Hofer zum Vorsitzenden gewählt. Im Spieljahr 1967/68 konnte dann die 1. Mannschaft aufgrund der guten Jugendarbeit die Meisterschaft und damit den Aufstieg in die B-Klasse erringen. Doch darüber an anderer Stelle mehr.